Bewegungseinschränkung und Schmerz



Spezielle Schmerzen, die sogenannten Tiefenschmerzen führen häufig zu Bewegungseinschränkungen

Wie entsteht Schmerz?

Vermutlich setzen Schmerzreize im Organismus chemische Stoffe frei, welche die Schmerzrezeptoren reizen. Es gibt keinen einheitlichen Schmerzstoff. Die Stoffe Acetylcholin, Serotonin, Histamin, Bradykinin, Prostaglandine kommen im Gewebe vor und lösen in höheren Dosen Schmerz aus.

Die Schmerzrezeptoren nennt man Nociceptoren. Es sind sogenannte freie Nervenendigungen. Diese befinden sich in der Haut und im Inneren des Körpers.

Man kann den Schmerz nach seinem Ursprungsort einteilen in:

Oberflächenschmerz (aus der Haut): z.B. bei einem Nadelstich

Tiefenschmerz (aus dem Bewegungsapparat): z.B. bei einem Muskelkrampf

Viszeraler Schmerz (aus den Eingeweiden): z.B. bei einer Blinddarmentzündung.

Beim Oberflächenschmerz gibt es zunächst einen ersten hellen, gut lokalisierbar Schmerz. Dieser klingt nach dem Ende des Reizes schnell ab, und löst Fluchtreflexe aus. Bei größeren Reizstärken geht dieser Schmerz in einen zweiten dumpfen, eher brennenden, schlechter lokalisierbaren Schmerz über. Dieser klingt nach Reizende nur langsam ab. Bei sehr großer Intensität können vegetative Begleiterscheinungen wie Blutdruckabfall, Schweißausbruch oder Übelkeit auftreten.

Der Tiefenschmerz ist weniger gut lokalisierbar. Es kann nicht mit einem Finger gezeigt werden, sondern die Hand wird auf die schmerzende Stelle gelegt. Der Schmerz ist dumpfer als der oben erwähnte zweite Schmerz und strahlt häufig in die Umgebung aus, ist oft mit vegetativen Begleiterscheinungen verbunden und vermittelt ein deutliches Unlust- oder Krankheitsgefühl. Beispiele sind Kopf- und Gelenkschmerzen. Diese führen zu Schonhaltungen Muskelverspannungen und Bewegunseinschränkungen.

Der viszerale Schmerz ist noch weniger gut lokalisierbar und noch dumpfer als der Tiefenschmerz. Er ist immer mit vegetativen Begleiterscheinungen und einem starken Krankheitsgefühl verbunden. Er wird durch Spasmen glatter Muskulatur, durch Sauerstoffmangel des Gewebes (Ischämie) und durch Dehnung ausgelöst.

^